Magento Kritikpunkte
Magento ist eine spezialisierte Open-Source-E-Commerce-Plattform für den Online-Handel mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu WordPress konzentriert sich Magento ausschließlich auf den E-Commerce und bietet ein robustes Warenkorbsystem und Funktionen wie Marketing-Tools und Katalogverwaltung. Die Komplexität von Magento kann für Anfänger entmutigend sein, da sie technisches Fachwissen erfordert. Plattformen wie Shopify bieten eine benutzerfreundlichere und kostengünstigere Alternative. Magento 2 behebt gemeldete Probleme mit Upgrades wie fortschrittlichen Technologien, schnellerer Leistung, einem verbesserten Verwaltungsbereich, aktualisierten Erweiterungen und verbesserten SEO-Funktionen. Dennoch bleibt Shopify aufgrund seiner Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit eine überzeugende Wahl, die diejenigen, die eine reibungslosere E-Commerce-Erfahrung suchen, dazu veranlasst, eine Migration in Betracht zu ziehen.
Was macht Shopify besser als Magento?
Shopify und Magento sind beeindruckende E-Commerce-Plattformen und jede davon hat ihre ganz eigenen Stärken. Jedoch hat Shopify in einigen Kategorien einen Vorteil gegenüber Magento – vielleicht ein Grund, weshalb du eine Migration von Magento zu Shopify in Betracht ziehen könntest.
Benutzerfreundliches Interface
Magento kann ziemlich komplex sein und erfordert oft ein höheres Maß an technischem Know-how, um effektiv zu funktionieren, obwohl es im Allgemeinen eine leistungsstarke und flexible Plattform bietet. Insbesondere gilt das für Magento Commerce, die kostenpflichtige Variante mit erweitertem Funktionsumfang.
Im Gegensatz dazu ist Shopify für seine intuitive und benutzerfreundliche Oberfläche bekannt. Shopify ist auf Einfachheit ausgelegt und erleichtert Nutzern die Navigation und Verwaltung ihres Online-Shops – egal auf welchem technischen Level sie sich befinden. Diese Benutzerfreundlichkeit macht Shopify zu einer attraktiven Option für Unternehmer, die sich mehr auf ihr Geschäft und weniger auf die Feinheiten ihrer E-Commerce-Plattform konzentrieren möchten.
Hosting und Sicherheit
Shopify kümmert sich um Hosting und Sicherheit und vereinfacht damit die Administration eines Online-Shops. Das macht es zu einer ausgezeichneten Wahl für kleinere Unternehmen, die vielleicht nicht über die Ressourcen verfügen, diese Aspekte unabhängig zu verwalten. Bei der Nutzung eines Headless-Shopify-Setups kann das Hosting von Plattformen wie Vercel verwaltet werden und man braucht sich keine Gedanken über Sicherheitsupdates und technische Probleme zu machen. Vercel bietet außerdem ein Content Delivery Network (CDN) für schnelleres Laden von Seiten weltweit.
Magento hingegen erfordert als selbst gehostete Lösung, dass der Nutzer das Thema Hosting und Sicherheit selbst in die Hand nimmt. Diese Eigenverantwortung kann zu einer Vielzahl an infrastrukturellen Herausforderungen für E-Commerce-Unternehmen aller Größenordnungen führen.
Kundensupport
Ein Bereich, in dem Shopify wirklich glänzt, ist der Kundensupport, der dir rund um die Uhr zur Seite steht, wenn du auf Probleme stößt. Dieser Service kann vor allem in unerwarteten, dringenden Momenten zum Lebensretter werden.
Die Open-Source-Version von Magento hingegen bietet keinen offiziellen Support. Hier muss man sich auf Community-Foren verlassen oder einen Entwickler beauftragen, was möglicherweise nicht die Art von Soforthilfe bereitstellt, die du gerade brauchst. Dieser Unterschied im Kundensupport kann sich erheblich auf dein Nutzererlebnis auswirken, besonders dann, wenn du häufig technische Hilfe benötigst. Erwähnenswert ist jedoch, dass die Magento Commerce Edition Zugang zu Expertensupport bietet.
Preisgestaltung
Obwohl Magento eine Open-Source-Version besitzt, für die keine kostenpflichtige Lizenz benötigt wird, kann diese auf lange Sicht gesehen dennoch teurer werden. Diese Kosten sind zurückzuführen auf das Hosting, den Kauf von Erweiterungen und das Upgrade auf Premiumtiers wie Magento Commerce oder Magento Commerce Cloud, für die wiederum bezahlte Lizenzen erforderlich sind. Magento-Commerce-Lizenzen können zwischen 22.000 und 125.000 US-Dollar pro Jahr kosten. Magento Commerce Cloud ist sogar noch kostspieliger und liegt bei einem Preis zwischen 40.000 und 190.000 US-Dollar.
Im Gegensatz dazu arbeitet Shopify auf monatlicher Gebührenbasis. Die Preise sind dabei klar festgelegt. Dies kann bei der Budgetplanung von Vorteil sein, da die Gebühren von Monat zu Monat besser vorhersehbar und keine zusätzlichen Lizenzkosten zu berücksichtigen sind.
Ein Jahr Shopify kann durch die Wahl des Basic-, Shopify- oder Advanced-Plans zwischen 468 und 4.788 US-Dollar pro Jahr kosten. Wer sich für Shopify Plus für 2.500 US-Dollar pro Monat entscheidet, für den steigen die jährlichen Gebühren auf 30.000 US-Dollar an.
Dank der monatlichen Pläne, die auch Hosting und Support beinhalten, ist die Preisstruktur von Shopify unkompliziert und transparent. Diese Einfachheit erleichtert Unternehmen die Budgetplanung ihrer E-Commerce-Plattformkosten. Folglich erweist sich Shopify für viele Geschäfte oft als kostengünstige Wahl, insbesondere, wenn nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen oder, wenn das Unternehmen seine Kosten kontrollieren und gleichzeitig über eine robuste E-Commerce-Plattform verfügen möchte.
App-Ökosystem
Sowohl Magento als auch Shopify bieten zahlreiche Extensions und Apps, zur Erweiterung der Funktionalität deines Online-Shops. Die Extensions von Magento sind leistungsstark, erfordern jedoch häufig ein höheres Maß an technischem Know-how in Sachen Implementierung und Verwaltung.
Auf der anderen Seite verfügt Shopify über einen gewaltigen App-Store mit Tausenden von Apps, die die Funktionalität eines Shops erweitern. Von der SEO bis hin zur Bestandsverwaltung decken diese Apps ein breites Spektrum an Anforderungen ab und erleichtern die Anpassung eines Shops an ganz spezifische Vorstellungen. Die schiere Anzahl und Qualität der Apps von Shopify verschaffen dem Unternehmen oft einen Vorteil. Ein besonderer Pluspunkt eines Headless-Shopify-Shops ist die Möglichkeit, benutzerdefinierte Apps zu integrieren, womit er sich den spezifischen Bedürfnissen eines Users besser anpassen lässt.
9 Tipps und Überlegungen, die es bei der Migration von Magento zu Shopify zu berücksichtigen gilt
Obwohl die Migration zu einem Shopify-Setup eigene Herausforderungen mit sich bringt, beinhaltet sie auch eine Fülle an Vorteilen. Zum Beispiel bietet das Setup verbesserte Performance in Kombination mit hervorragenden Anpassungsmöglichkeiten, was das Ganze nur noch verlockender werden lässt. Hier einige wichtige Überlegungen und Tipps, die es zu beachten gilt.
1. Nutze einen Migrationsdienst
Die Entscheidung für einen kostenpflichtigen externen Dienst ist oft der einfachste Ansatz für die Migration, der dir die Komplexität der manuellen Übertragung erspart. Diese Dienste übernehmen die schwere Arbeit und sind immer auf dem neuesten Stand der Migrationsfunktionen. In der Regel kannst du deine Migration individuell gestalten, indem du bestimmte Entitäten auswählst und entsprechend bezahlst, so dass das Skript den Übergang nahtlos bewältigen kann. Dennoch kann die Konfiguration, Installation und Anpassung dieser Tools für beide Plattformen eine Herausforderung darstellen, was den Wert der Unterstützung durch einen Experten bei der Navigation durch diesen Prozess unterstreicht.
2. Wahl des richtigen Shopify-Tarifs
Die Auswahl des richtigen Shopify-Tarifs ist ein entscheidender Schritt bei der Einrichtung deines Online-Shops. Jeder Plan bietet unterschiedliche Funktionen und Preise, daher ist es wichtig, dass du deine geschäftlichen Anforderungen und dein Budget berücksichtigst. Wenn dein Unternehmen migriert, um die Skalierungsunterstützung zu verbessern, kann es ratsam sein, den Advanced Plan zu wählen oder sogar Shopify Plus (2.500 US-Dollar pro Monat) in Betracht zu ziehen, wenn du ein hohes Volumen anstrebst.
3. Produkte
Produkte und ihre Varianten werden in Shopify anders eingerichtet als in Magento. Während Shopify von Haus aus grundlegende Produktfelder wie Bilder, Titel und Beschreibungen unterstützt, müssen benutzerdefinierte Attribute aus Magento in Shopify-Metafelder umgewandelt werden. Diese Meta-Felder können dann in deinem Theme verwendet werden, um zusätzliche Produktinformationen anzuzeigen.
Da Shopify keine Bewertungen unterstützt, musst du eine App wie Judge.me integrieren, um sie in deinem Theme zu verwalten und anzuzeigen. Judge.me bietet bequeme automatische Importoptionen von verschiedenen Bewertungssystemen. Wenn du jedoch die systemeigene Bewertungsfunktion von Magento oder eine nicht unterstützte App verwendest, musst du eine CSV-Datei mit allen Bewertungsdaten und -details manuell exportieren und in Judge.me importieren.
4. Kategorien
Die Kategoriestruktur von Magento ermöglicht eine umfangreiche Verschachtelung, so dass im Laufe der Zeit zahlreiche Unterkategorien entstehen können. In Shopify werden Kategorien als Kollektionen bezeichnet und haben keine Verschachtelungsfunktion. Um diese Diskrepanz während der Migration zu beheben, verwenden die Migrationstools Tags, um Produkte innerhalb von Kollektionen neu anzuordnen. Anhand dieser Tags werden automatisch Kollektionen erstellt, so dass für die Kunden der Anschein von verschachtelten Kollektionen erhalten bleibt. Die einzige spürbare Änderung sind die URLs, die nun einen Pfad auf oberster Ebene und nicht mehr einen verschachtelten Pfad anzeigen. Daher ist die Einrichtung von URL-Weiterleitungen entscheidend für einen nahtlosen Übergang.
5. URL-Weiterleitungen zur Erhaltung der SEO
Die unterschiedlichen Systeme von Magento und Shopify haben auch einen Einfluss auf die URL-Strukturen der Seite, was sich auf SEO-Bemühungen auswirken kann. Shopify-Themes halten sich an ein striktes URL-Format, wie www.yourstore.com/products/first-product, im Gegensatz zu Magentos potenziell anderer Struktur, wie www.yourstore.com/first-product. Um die negativen Auswirkungen dieser Umstellung auf das Suchmaschinenranking abzumildern, generiert der Migrationsdienst automatisch die notwendigen 301-Weiterleitungen innerhalb von Shopify. Dadurch wird sichergestellt, dass deine bestehenden SEO-Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden und die Sichtbarkeit und Autorität deiner Website in den Suchmaschinenergebnissen erhalten bleibt.
6. Bestellungen
Du kannst alle deine Bestellungen nahtlos importieren, wobei die Verknüpfungen mit den jeweiligen Kunden und gekauften Produkten erhalten bleiben. Dies gewährleistet die Kontinuität deiner Bestellhistorie und erleichtert die laufende Verkaufsanalyse. Zu beachten ist jedoch, dass der Erstattungsstatus von Bestellungen zwar korrekt übertragen wird, die Daten der Erstattungstransaktionen aber nicht migriert werden. Dies kann sich auf Umsatzberichte auswirken, da alle Erstattungsdaten am Tag der Migration aufgezeichnet werden.
7. Kunden müssen ihr Konto reaktivieren
Die Kunden können problemlos migriert werden, aber aufgrund der externen Verschlüsselung können die Passwörter nicht importiert werden, so dass sie ihre Konten erneut aktivieren und neue Passwörter festlegen müssen. Das kann ein Problem sein, denn es könnte einige Kunden davon abhalten, in deinen Shop zurückzukehren, da dieser zusätzliche Schritt notwendig ist.
- Shopify Plus – Bei der Entscheidung für Shopify Plus, kann die Bulk-Inviter-App zum Einsatz kommen, um diesen Prozess zu automatisieren. Damit werden E-Mails an Kunden verschickt, die dazu auffordern, ein neues Passwort auf der Shopify-Site anzulegen.
- Andere Shopify-Pläne – Wenn du dich für einen der anderen Pläne entscheidest, dann musst du dich auf Drittanbieterapps verlassen. Diese können manuell über den Admin-Bereich von Shopify versendet werden.
8. Seiten
Native Seiten aus Magento lassen sich problemlos auf Shopify-Seiten übertragen. Allerdings wird der Prozess komplizierter, wenn es sich um Seiten aus Drittanbieter-Integrationen handelt, wie z. B. Blogs, Rezepte oder News-Erweiterungen. Um diese Komplexität effektiv zu bewältigen, solltest du zunächst im Shopify-App-Store nach Gegenstück-Apps suchen, die die Verwaltungsaufgaben vereinfachen. Halte nach Apps Ausschau, die Importfunktionen anbieten, möglicherweise über CSV-Dateien. Achte außerdem darauf, dass die Magento-Erweiterung über eine Exportfunktion verfügt, mit der du Daten über CSV-Dateien übertragen kannst, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
9. Theme-Anpassungen & benutzerdefinierte Funktionalitäten
Je nach den Anforderungen deines Shops musst du das Theme an den Stil und die Funktionen deines bestehenden Magento Shops anpassen. Wenn du dich für ein Standard-Theme entscheidest, kannst du Farben, Typografie und Inhalte mit dem integrierten visuellen Editor anpassen. Wenn jedoch umfangreichere Anpassungen erforderlich sind, musst du den Code des Themes bearbeiten und die Liquid-, JavaScript- und CSS-Dateien ändern, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Wenn deine Website über benutzerdefinierte Funktionen verfügt, die in normalen E-Commerce-Systemen nicht zu finden sind, oder wenn du eine außergewöhnliche SEO-Leistung benötigst, kann ein normales Shopify-Theme eine Herausforderung darstellen. In solchen Fällen bietet ein Headless Shopify Setup eine Lösung, die eine nahtlose Integration von benutzerdefinierten Funktionen ermöglicht. Diese Flexibilität kann den Migrationsprozess erheblich vereinfachen und für einen Übergang der System sorgen wobei wichtige Funktionen erhalten bleiben und die Ladegeschwindigkeit optimiert wird.
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